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Promotion im Promoviertenpanel

Unsere Projektmitarbeiterin Dr. Susanne de Vogel hat ihre Promotion an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zum Thema „Individuelle und strukturierte Formen der Promotion: Zugang, Lernumweltbedingungen und beruflicher Übergang“ erfolgreich abgeschlossen. Wir gratulieren herzlich zu dieser hervorragenden Leistung!

In ihrer Arbeit beschäftigt sich Dr. Susanne de Vogel mit dem Zugang zur Promotion, den Lernumweltbedingungen während der Promotionsphase und dem beruflichen Übergang Promovierter nach ihrem Abschluss. Wichtig sind dabei zwei Entwicklungen, die die Promotionslandschaft in Deutschland in den letzten Jahrzehnten stark geprägt haben: 1. Die steigende Anzahl der Promovierten und 2. die Ausweitung strukturierter Promotionsformen. Die Hochschulpolitik erhoffte sich davon, dass die Chancengleichheit bei der Rekrutierung erhöht wird, dass sich die Betreuungssituation verbessert und auch dass die Karrierechancen der stetig wachsenden Zahl der Promovierten optimiert wird. Auf dieser Basis ging Dr. Susanne de Vogel der übergeordneten Fragestellung nach, inwieweit die zunehmende Verbreitung strukturierter Promotionsformen im Vergleich zu Individualpromotionen zu einer Verbesserung der Doktorandenausbildung geführt hat.

Unter Einbezug zweier Längsschnittstudien des DZHW – dem Absolventenpanel und dem Promoviertenpanel – kam sie zu folgenden Ergebnissen: Hinsichtlich der Promotionsaufnahme zeichnet sich eine geringere soziale Selektivität strukturierter Promotions- und Stipendienprogramme ab. Betrachtet man die Lernumgebung der Promotionsphase wird deutlich, dass strukturierte Promotionsformen im Vergleich sehr umfangreiche Fördermöglichkeiten bieten. Auf der anderen Seite bieten Promotionen im Rahmen wissenschaftlicher Mitarbeiterstellen, vor allem solche in Drittmittelprojekten, ganz ähnlich umfassende Unterstützungsangebote. Und letztlich konnte die Aussage, dass strukturierte Promotionen im Vergleich zu Individualpromotionen frühe Aufstiege in Führungspositionen innerhalb und außerhalb der Wissenschaft begünstigen, anhand der vorliegenden Befunde nicht bestätigen werden.